• Landeshauptmann Günther Platter: „Tiroler Task Force für schnellen 5G-Rollout geplant”
    • Übertragungsrate von zwei Gigabit pro Sekunde mit 5G im Live-Netz
    • Erste Virtual-Reality-Anwendungen und erster Drohnenflug Europas mit 5G
    • 5G-Frequenzauktion entscheidet über den 5G-Rollout
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Zwei Funkzellen im Netz von T-Mobile Austria zeigen schon heute die Zukunft der Kommunikation. Die Anlagen in Innsbruck sind die ersten in Österreich und unter den ersten in Europa, welche bereits weitestgehend nach dem neuen 5G Standard arbeiten. Mit dieser Vorversion des finalen 5G Standards schafft das Netz in Innsbruck Rekord-Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde und eine Latenz von nur drei Millisekunden. Superkurze Reaktionszeit des Netzes und extrem hohe Bandbreiten sind wesentliche Vorteile von 5G, die in der Tiroler Hauptstadt erstmals demonstriert werden.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass Tirol Vorreiter bei der Digitalisierung ist. Mit unserer Breitband-Initiative haben wir den Grundstein für den zukünftigen Ausbau des 5G-Netzes gelegt. Es freut mich ganz besonders, dass hier Innsbruck eine erste Pilotregion wird. Zukünftig möchte das Land Tirol mit allen Betreibern eine Task Force starten, um den 5G Rollout noch schneller voranzutreiben“, begrüßt der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter die Initiative.

Beim ersten 5G-Livebetrieb in Innsbruck nutzt T-Mobile das Frequenzspektrum 3,7 Gigahertz und setzt auf das 5G Ende-zu-Ende Netzwerksystem von Technologiepartner Huawei und Glasfaser-Infrastruktur der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Im Netz in Innsbruck kommt technisch ein 5G-Vorstandard zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich T-Mobile mit ihren Spezifikationen hier sehr eng am weltweiten 3GPP-Standard für 5G New Radio orientiert.

„Wir haben Innsbruck bereits 2009 als Pionierstadt der vierten Generation des Mobilfunks ausgewählt und sind mit dem ersten Testnetz der damals neuen Technologie LTE on Air gegangen. Neun Jahre später zeigen wir in Innsbruck den nächsten Evolutionsschritt des Mobilfunks: 5G live mitten in der Stadt und nicht im Labor“, sagt Rüdiger Köster, CTO T-Mobile Austria. „Unsere Tests sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer schnellen Einführung von 5G in Österreich.”

Live-Erlebnis über 5G
In Innsbruck zeigt T-Mobile wie der konkrete Einsatz von Multi-Gigabit-Datenraten und geringen Latenzzeiten aussieht, beispielsweise anhand einer Virtual Reality Anwendung. Eine 360-Grad-Kamera mit 8K-Auflösung überträgt ihr Bild in eine VR-Brille und ermöglicht dem Anwender einen Rundumblick. Dabei entsteht der Eindruck, man stünde selbst an der Stelle der Kamera. Dafür sind schnelle Datenraten essenziell, um eine Echtzeitübertragung der hochauflösenden 360-Grad-Bilder zur VR-Brille zu gewährleisten. Eine schnelle Latenz wird für die Reaktionszeit zwischen Brille und Kamera benötigt, um das Blickfeld zu ändern sobald der Anwender den Kopf und somit die VR-Brille bewegt.

Erster 5G-Drohnenflug Europas
Mit dem ersten 5G-Drohnenflug Europas demonstriert T-Mobile mit Technologiepartner Huawei, dass Mobilfunk der nächsten Generation schnell genug ist, um eine Drohne in Echtzeit zu steuern und zudem noch ein hochauflösendes Kamerabild der Drohne zu übertragen.

Während Drohnen heute eine programmierte Flugstrecke bewältigen können, war es bisher nicht möglich, Drohnen effizient über Mobilfunk zu steuern, zum Beispiel bei unvorhersehbaren Rettungseinsätzen. In solchen Fällen wird oft ein WLAN-Signal verwendet, das zwischen Pilot und Drohne Kontakt hält, gleichzeitig aber durch Reichweite und Sender eingeschränkt ist. Mit 5G erhalten Drohnen innovative Anwendungsmöglichkeiten, so könnte ein Pilot in Wien ohne Zeitverzögerung eine Rettungsdrohne in Salzburg steuern.

Dr. Thomas Pühringer, Vorstandsdirektor IKB: „Zur Umsetzung des 5-G-Mobilfunknetzes braucht T-Mobile österreichweit regionale Partner, die den hohen Anforderungen an Highspeed-Netze gerecht werden. Die IKB hat hier in Innsbruck die benötigte Infrastruktur und kann mobile Videoübertragungen, HD-Streaming und viele weitere Anwendungen mit hohem Datenaufkommen ermöglichen. Wir bieten ein 640 Kilometer langes, leistungsstarkes Lichtwellenleiter-Netz. Damit sind blitzschnelles Surfen, Fernsehen in Full-HD und der Transport von hohen Datenmengen ohne Geschwindigkeitsverluste möglich.“

„Huawei investiert seit Jahren einen großen Teil seiner Forschungskapazitäten in die Entwicklung der 5G-Technologie. Heute sind wir Vorreiter auf diesem Gebiet und freuen uns sehr, uns gemeinsam mit T-Mobile als 5G-Pioniere präsentieren zu können“, so Erich Manzer, Vice General Manager Huawei Austria. „5G erlaubt eine wesentlich höhere Geschwindigkeit als 4G – und eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten auf dem Weg zu einer super-vernetzten Welt.“

Frequenzauktion entscheidet über 5G-Rollout
Noch in diesem Jahr werden die notwendigen Frequenzen für 5G versteigert. „Die kommende Frequenzauktion entscheidet, mit welcher Geschwindigkeit 5G in Österreich ausgerollt werden kann. Nur durch ein einfaches, komplexitätsminderndes Auktionsdesign, die nationale Vergabe von Lizenzen bei zusammenhängendem Frequenzspektrum sowie durch die Ermöglichung von Kooperationen wird es möglich sein, Österreich schnell mit 5G zu versorgen,“ so T-Mobile CTO Rüdiger Köster.

5G ist der Nährboden für eine gesamtvolkswirtschaftliche Weiterentwicklung und verhindert das Abwandern von Zukunftsindustrien aus Österreich. Eine A.D. Little- Studie rechnet vor, wie sich die 5G-Entwicklung in Österreich auf den gesamten Wirtschaftsstandort auswirken kann. Im optimalen Szenario läge das das Wachstumspotenzial bei einem zusätzlichen BIP-Beitrag von 4 Mrd. Euro pro Jahr, entspricht 1 Prozent BIP-Wachstum, und 35.000 zusätzlichen Beschäftigen.

Pionierstadt Innsbruck: Nach größtem LTE-Testnetz Europas nun erste Live-Tests von 5G
Bereits im Jahr 2009 wurde in Innsbruck der erste LTE-Showcase Österreichs durchgeführt. T-Mobile präsentierte in Innsbruck auf der Grundlage des LTE-Standards den weltweit ersten Test für mobile Multiuser-Breitbanddienste in einem Next Generation Mobile Network (NGMN). Das Testnetz in Innsbruck wurde unter realen Bedingungen auf Basis des existierenden 3G-Rasters implementiert. Das in Kooperation mit Huawei durchgeführte Projekt war mit 60 Funkzellen, die Anfang Juli 2009 in Betrieb gingen, das größte LTE-Testnetz Europas.

Der nächste Kommunikationsstandard 5G
5G ist mehr als der nächste Mobilfunkstandard. 5G ist der künftige Telekommunikationsstandard, der Mobilfunk und Festnetz zusammenbringt. Die Netzarchitektur wird ebenfalls eine große Rolle spielen. 5G-Netze werden softwaregesteuert, programmierbar und ganzheitlich gemanagt werden. Dadurch bilden sie die Basis, um viele unterschiedliche Dienste anzubieten. 5G New Radio, der kommende Funkstandard von 5G, wird mit 4G/LTE-Technologie kombiniert werden, die damit auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird. Der Einsatz aktiver Antennentechnologie in Kombination mit neuesten Modulationsverfahren und der Nutzung breiter Frequenzspektren ermöglicht es, mit 5G Datenraten im Multi-Gigabit-Bereich zu erreichen.