• Umsatzzuwachs von drei Prozent auf 1,03 Mrd. Euro nach neun Monaten 2022
  • Bereinigtes EBITDA AL mit 393 Mio. Euro um vier Prozent über Vorjahreswert
  • Investitionen gegenüber Vorjahr deutlich um 6 Prozent auf 169 Mio. Euro gesteigert
  • Allgemeines Marktwachstum hat sich nach der Nachfragespitze in der Corona-Pandemie verlangsamt
  • Wesentliche Ereignisse im dritten Quartal waren Neubestellung von CEO und CFO und Glasfaserpartnerschaft mit Meridiam

Nachholeffekte nach der Pandemie und der bessere Absatz von Kombi-Paketen im Business- und Privatkundenbereich haben im den ersten neun Monaten 2022 zu einem Anstieg von Umsatz und Ergebnis von Magenta Telekom geführt. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 28,1 Mio. Euro auf 1.024,5 Mio. Euro zu. Durch strenge Kostendisziplin konnten Kostensteigerungen bei Bauleistungen, Energie und sonstigen Kosten kompensiert werden. Das Umsatzwachstum führte daher zu einer Erhöhung des Betriebsergebnisses (Bereinigtes EBITDA AL) um 15,2 Mio. Euro auf 393,2 Mio. Euro (Vorjahreswert von 377,9 Mio. Euro). Die Investitionen in den Netzausbau konnten überproportional gesteigert werden. Mit 168,6 Mio. Euro lagen die Investitionen um fast sechs Prozent über dem Vorjahreswert (Q1-Q3 2021: 159,5 Mio. Euro).

„Die aktuelle Ergebnisentwicklung ist noch von Aufholeffekten nach der Pandemie getrieben, daher konnten wir sowohl Umsatz als auch Ergebnis erhöhen. Erfreulich ist zudem das deutliche Plus bei Investitionen in neue Gigabit-Anschlüsse und 5G. Gleichzeitig zeigt sich im gesamten Markt eine Verlangsamung der Kundennachfrage und es sind erste Auswirkungen der hohen Inflation spürbar. Angesichts dieser makroökomischen Herausforderungen konnte Magenta Telekom in den ersten neun Monaten 2022 wirklich solide Finanzergebnisse erzielen, die durch starke Kostendisziplin erreicht wurden“, sagt Rodrigo Diehl, seit Oktober 2022 neuer CEO von Magenta Telekom. Im Oktober wurde auch ein Wechsel des CFO bekannt gegeben, ab 1. Jänner wird Babak Ghasemi neuer CFO von Magenta Telekom. Er folgt auf Philipp Pohlmann, der nach über 8 Jahren bei der Deutschen Telekom Gruppe, davon knapp drei Jahre in Österreich, das Unternehmen verlässt, um eine neue Aufgabe außerhalb des Konzerns anzunehmen.

Kunden-Wachstum verlangsamt, Mobilfunk-Zuwachs von IoT getrieben

Das Kundenwachstum im Mobilfunkmarkt verlangsamt sich nach der Pandemie-bedingten Nachfragespitze: Gegenüber den ersten neun Monaten 2021 gab es einen starken Zuwachs von über 480.000 Mobilfunk-SIM-Karten (+ 12 Prozent), der überwiegend auf ein starkes Wachstum der SIM-Karten im IoT-Bereich zurückzuführen ist.  Im Kernbereich Mobilfunk-Telefonie hat sich das Wachstum wie im Gesamtmarkt verlangsamt, ebenso langsamer wächst das Breitband-Segment, wo ein Plus von 3.800 Breitbandkunden (+ 0,6 Prozent) zu verzeichnen ist. Die Zahl der Mobilfunkkunden im Netz von Magenta Telekom lag somit per Ende September 2022 bei 4,65 Millionen SIM-Karten (Vorjahreswert: 4,17 Millionen SIM-Karten)[1]. Die Zahl der Breitbandkunden (Glasfaser-Kabelinternet und DSL) legte auf 658.500 Anschlüsse zu (per Ende September 2021: 654.700 Anschlüsse). Die Zahl der TV-Kunden sank um 19.000 Teilnehmer auf 395.000 TV-Kunden per Ende September 2022. Unverändert wachsend ist die Zahl der Nutzer der Magenta TV-App, die aus Reporting-Gründen nicht in den TV-Kunden erfasst werden.

Zwei Milliarden Euro für den Netzausbau in Österreich bis 2030

Für die Jahre 2022 bis 2025 hat Magenta Telekom ein Investitionsprogramm verabschiedet, welches primär den Ausbau des Glasfaser-Kabelnetzes beschleunigen wird und den laufenden 5G Ausbau weiter vorantreibt. Diese Offensive wurde im Februar 2022 vorgesellt und umfasst rund 1 Milliarde Euro an Investitionen für den eigenen fixen und mobilen Netzausbau. Im August 2022 wurde zudem eine Glasfaserpartnerschaft mit dem französischen Investor Meridiam bekannt gegeben. Das Joint Venture hat zum Ziel, bis 2030 1 Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüssen für Haushalte und Betriebe (FTTH) zu investieren. Addiert man die Investitionen, dann fließen insgesamt 2 Milliarden Euro in den Ausbau Gigabit-fähiger Internetleitungen in Österreich. Damit entstehen in den nächsten Jahren rund 1 Million neue Gigabit-Anschlüsse und eine österreichweite 5G-Netzabdeckung. Gemeinsam mit den bereits von Magenta Telekom selbst geplanten Investitionen wird das Magenta Gigabit-Angebot somit bis 2030 insgesamt 2,5 Millionen (60 Prozent) aller Haushalte und Betriebe erreichen. Magenta sichert damit seine führende Position als Gigabit-Anbieter ab. Per Ende 2021 bot Magenta Telekom rund 1,5 Millionen Haushalten und Betrieben eine Versorgung mit Gigabit-Anschlüssen an.

Der Ausbau der 5G-Versorgung schreitet weiter voran: 5G war per Ende des 3. Quartals 2022 an rund 2.280 Standorten in ganz Österreich aktiviert. Das entspricht einer Versorgung von mehr als der Hälfte aller Haushalte und Betriebe. Für 2022 ist ein weiterer Ausbau der Versorgung auf rund 55 Prozent geplant. Die Mobilfunkversorgung mit LTE per Ende des 2. Quartals lag bei 98,6 Prozent der Bevölkerung in Österreich, das neue Maschinennetz LTE-M („Long Term Evolution for Machines“), welches für IoT-Lösungen mit hohem Bandbreitenbedarf geeignet ist, erreicht bereits 96,7 Prozent der Betriebe und Haushalte. Für IoT-Lösungen mit geringem Bandbreitenbedarf betreibt Magenta zudem das österreichweite Maschinennetz Narrowband-IoT: Dieses ist österreichweit in 99,3 Prozent aller Betriebe und Haushalte verfügbar.


[1] Anmerkung: Seit dem 1. Januar 2022 werden 921 Tsd. Vertragskunden aus dem Partnerumfeld in Österreich nicht mehr als eigene Endkunden ausgewiesen.