- Magenta Webcast verdeutlicht: hybride Arbeitsformenwerden zum neuen Standard in der Arbeitswelt
- 60 Prozent der KMUs bieten die Möglichkeit für Home-Office an
- Neue Büros werden durch Digitalisierung zu „Space as a Service“ und somit flexibel nutzbar
Durch die Corona-Pandemie haben sich die Anforderungen an das Arbeiten im Büro massiv geändert. Im Magenta Webcast „Smart Office: Bürowelten neu gedacht“ gaben Andreas Gnesda, Arbeitsweltexperte und CEO der Immobilienberatung teamgnesda, Claus Stadler, Vorstand Signa Holding, und Ewald Kiss, verantwortlich für IoT und Immobilienwirtschaft bei Magenta Telekom, Einblicke in die Zukunft des Büros mit hybriden Arbeitsformen, neuen Ansprüchen, Space as a Service, IoT (Internet der Dinge) und einem Fokus auf Nachhaltigkeit.
Das Büro nach Corona wird smart
Im März 2020 haben der Großteil der Unternehmen teilweise ihre gesamte Belegschaft auf Home-Office umgestellt, was überraschend gut funktioniert hat: Österreich hat sich schlagartig von einer Präsenzkultur in den Büros hin zur Arbeit auf Vertrauensbasis entwickelt. Andreas Gnesda ergänzt, dass auch der Ansturm auf Büros nach den Lockdowns ausgeblieben sei: „Wir kennen viele Organisationen, wo seit März 2020 nie mehr als 30 Prozent der Mitarbeiter*innen im Office waren. Das Arbeitsverhalten der Menschen hat sich geändert, die Mitarbeitenden haben rasch gelernt, digitale Tools anzuwenden und wollen die Möglichkeit auf Home-Office beibehalten, weil so selbstbestimmtes Arbeiten möglich wird“.
Wie viel Home-Office soll es künftig geben?
Einer aktuellen Studie von Magenta Telekom zufolge bieten 60 Prozent der KMUs ihren Mitarbeiter*innen bereits die Möglichkeit auf Home-Office. „Unabhängig von der Branche wollen zwei Drittel der Mitarbeiter*innen weiterhin die Freiheit haben, zwei bis drei Tage zu Hause arbeiten zu können. Führungskräfte sprechen dagegen von ein bis zwei Tagen Home-Office“, so Gnesda.
Über die Erfahrungen des Lockdowns bei Magenta Telekom berichtete Ewald Kiss: „Wir haben bereits vor der Pandemie Home-Office angeboten, doch war es eine Umstellung plötzlich alle 2000 Mitarbeiter*innen im Home-Office zu haben.“ Zudem gab es bei Magenta eine doppelte Herausforderung zum einen als Arbeitgeber und zum anderen als Provider: „Wir mussten die Stabilität im Netz für unsere Kundinnen und Kunden sicherstellen und wir haben einen Run auf Bandbreite erlebt, wie es ihn zuvor noch nie gegeben hat. Das Netz war die gesamte Krise über stabil und unsere Umfragen belegen, es ist mehr Bewusstsein für die digitale Infrastruktur entstanden und das Wichtigste für das hybride Arbeiten ist den Leuten die Konnektivität, denn der Wunsch ist es, von überall aus arbeiten zu können.“
Der vernetzte Arbeitsplatz als Service wird zum neuen Standard in der Arbeitswelt
Unter anderem geht aus einer Studie von Magenta (Ende 2020) hervor, dass sich die Ansprüche an Arbeitgeber*innen verändern werden. Mehr als ein Drittel der Büro-Mitarbeitenden wünscht sich den vernetzten Arbeitsplatz als Service. Damit ist gemeint, dass Arbeitgeber*innen alle notwendigen Services als auch Devices und Infrastruktur zur Verfügung stellen, um die Arbeit im Büro, im Home-Office aber auch im Mobile-Office zu ermöglichen. Das bringt jedoch gesteigerte Anforderungen an den Arbeitsplatz mit sich. Dazu zählen Public WLAN im gesamten Gebäude, in Tiefgaragen, Außenflächen, virtuelle Meeting-Räume, Buchungs- und Zutrittssysteme sowie Sharing und Kommunikationstools. Laptop, Smartphones, Internetzugang und Softwaretools werden ebenso erwartet. Zudem werden mittelfristig E-Mobility Lösungen wie E-Ladesäulen, eCar/bike Sharing in den Arbeitsstätten gewünscht. Die übrigen zwei Drittel erwarten sich diese Entwicklungen in den nächsten drei bis fünf Jahren. Für 51 Prozent der Befragten erleichtert ein digitaler Arbeitsplatz die Arbeit und sie erwarten sich von ihrem Arbeitgeber diesen zur Verfügung zu stellen.
Magenta liefert die Infrastruktur für den digitalen Arbeitsplatz und sieht dabei drei Themengebiete erläutert Kiss: „Es geht um die Infrastruktur im Büro und unterwegs für die Standortvernetzung, Cloud & IT um Flexibilität zu ermöglichen und als drittes IoT, um Ressourcen nachhaltig zur Verfügung zu stellen.“ Die Smart Building-Lösungen umfassen viele Funktionen, die das Arbeiten in den neuen Bürowelten ermöglichen und als „Space as a Service“ begründen wie zum Beispiel Raumluftgütemessung, Videoüberwachung, Digitale Infotafeln, Wayfinding, Reservierung von Arbeitsplatz und Meetingraum, Energieeffizienzmessung und viele mehr.
Digitalisierung der Büroimmobilien: Neue Modelle entscheiden über Attraktivität des Arbeitsgebers
Home-Office wird dem traditionellen Büroraum erstmal nicht den Rang ablaufen. Das belegt die bereits erwähnte Studie von Magenta, die zeigt, dass durch Hybrid-Modelle reduzierte Büroflächen auf erhöhten Raumbedarf einzelner Nutzer*innen treffen. Das wiederum verstärkt den Trend hin zu mehr Flexibilität und dies betrifft die Grundrisse von Bürogebäuden. Eine zeitgemäße, digitale Grundausstattung gilt inzwischen als selbstverständlich. Rund 50 Prozent der Studienteilnehmer*innen geben an, dass Büroimmobilien bereits einen hohen Digitalisierungsgrad erreicht haben. Das ist inzwischen auch eine Imagekomponente für Unternehmen im Kampf um Talente. 85 Prozent der befragten Unternehmen sehen dahingehend einen Vorteil, als moderner Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) geben an, dass Digitalisierung eine Investition in die Zukunft der Immobilie sei, aber auch Nachhaltigkeit (35 Prozent) und Wertsteigerung (19 Prozent) spielen eine Rolle.
Gnesda unterstreicht im Rahmen des Webcasts: „Das Büro nach Corona ist viel mehr Ort der Begegnung, zum Zusammenarbeiten, Austauschen und gemeinsam entwickeln. Wir werden geringere Büroflächen haben, aber die müssen mehr leisten.“ Während für konzentrierte Arbeit im Büro früher rund 80 Prozent mit Schreibtischen reserviert waren, sieht der künftige Aufteilungsschlüssel anders aus: 40 Prozent Schreibtisch, 30 Prozent Kommunikation, 30 Prozent Kollaboration.
Seitens Signa beobachte man Anforderungen an Zusatzflächen, für Gemeinschaftsarbeit oder für große Videokonferenzen brauche man Spezialeinrichtungen mit neuen Settings und Raumkonzepten, entgegnete Stadler: „An weniger Bürofläche glaube ich nicht, denn Mitarbeiter*innen wollen trotzdem ihren Schreibtisch statt dem Küchentisch. In Summe glaube ich, dass es mehr wird, denn Space as a Service wird ein Thema – also Flächen mit hohem technischem Standard, die sinnvollerweise von mehreren Unternehmen genützt werden können.“
Aktuell herrscht Kiss zufolge eine gewisse Unsicherheit auf Kundenseite, wohin der Bedarf geht, und daher empfiehlt er schon jetzt in der Infrastruktur verschiedene Services vorzubereiten, auch wenn diese aktuell noch nicht erwünscht sind.
Weitere Informationen zur Immo-Studie von Magenta: https://newsroom.magenta.at/2020/12/01/die-zukunft-der-immobilienbranche/
Weitere Informationen zum IoT-Angebot von Magenta: https://www.magenta.at/business/allgemein/digitaler-arbeitsplatz