• Inzwischen bieten 6 von 10 KMUs in Österreich ihren Mitarbeitenden Home-Office an
  • KMUs haben aufgerüstet: Umsetzung von Video- und Webkonferenzen seit 2020 um 18% gestiegen
  • Die Informations- und Telekommunikationsbranche ist Vorreiter bei der Anwendung von Home-Office-Lösungen
  • Rückgang an Geschäftsreisen deutlich spürbar

Nachdem eine Studie von Magenta Telekom im Jahr 2020 bereits gezeigt hat, dass große Konzerne in Österreich mit Home-Office Lösungen gut ausgestattet waren, während Klein- sowie Mittelunternehmen, die als der Motor der österreichischen Wirtschaft gelten, noch großen Aufholbedarf hatten, hat Magenta nun ein weiteres Mal den Status quo der KMUs ermittelt. Die Erhebung wurde von Magenta Telekom und dem Marktforschungsinstitut marketmind von Mitte Februar bis Mitte März 2021 durchgeführt. Befragt wurden dabei mehr als 800 Entscheiderinnen und Entscheider in Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden. Die Umfrage zeigt deutliche Fortschritte bei der Digitalisierung im Segment der KMUs.

„In unserer Arbeitswelt hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden und dass Home-Office bleibt, ist mittlerweile unumstritten. Wie Unternehmen diese Entwicklung konkret nutzen werden, bleibt noch offen, denn auch die Home-Office Regelung der Regierung bietet Raum für unterschiedliche Modelle. Als Telekommunikationsanbieter stellen wir die Infrastruktur, die Konnektivität sowie die Produkte zur Verfügung, die es braucht, um überhaupt im Home-Office tätig sein zu können. Unsere Kundinnen und Kunden hierbei zu beraten und ihnen ein verlässlicher Partner zu sein, sehe ich als unsere zentrale Aufgabe“, so Maria Zesch, CCO Business & Digitalization Magenta Telekom.

6 von 10 KMUs ermöglichen Home-Office, vor allem im Raum Wien
Die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, ist im Vergleich zum Vorjahr um 10% gestiegen: Im Sommer 2020 hatten 50% der Befragten die Möglichkeit auf Home-Office, jetzt geben 60% der Unternehmen an, den MitarbeiterInnen Home- oder Mobile-Office zu ermöglichen. Bei über einem Drittel (35%) der Unternehmen, die Home-Office anbieten, nutzen 80% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Möglichkeit und arbeiten von zuhause oder unterwegs. Den größten Anteil daran haben kleine Unternehmen. Dabei ist die Informations- und Telekommunikationsbranche zum größten Teil im Home-Office: 70% aller Beschäftigten dieser Branche sind aktuell nicht an ihrem Bürostandort im Einsatz. Nach Regionen gegliedert, besteht im Raum Wien das größte Angebot für Home-Office.

Relevanz und Umsetzung digitaler Konferenzen deutlich angestiegen, Aufholbedarf bei kleineren Unternehmen
Besonders die Relevanz sowie die Umsetzung von Audio- und Webkonferenzen hat zugenommen: 2020 haben lediglich 36% der Unternehmen angegeben, dass diese Tools für sie wichtig wären und genauso wenige haben die Lösungen auch angewendet. Hier ist das Bewusstsein für digitales Arbeiten im Vergleich zu 2020 deutlich gestiegen: Aktuell erachten 54% der Unternehmen diese Tools als sehr wichtig und haben sie bereits im Einsatz. Einen signifikanten Anstieg gab es auch bei der Nutzung von Messaging- und Chat-Tools: 2020 standen diese Tools nur 37% der Befragten zur Verfügung, 2021 sind es bereits 50%. E-Mail und Kalenderfunktionen sind nach wie vor bei 83% der Befragten im Home-Office abrufbar und zählen mittlerweile als Standard.

Bei rund der Hälfte der Befragten sind Gruppen- und Projektplattformen beliebt
Kollaborationstools, die etwa den geteilten Zugriff auf Daten und Dokumente ermöglichen, werden noch wesentlich seltener eingesetzt: Dennoch ist der mobile Zugriff auf gemeinsame Dokumente leicht angestiegen von 58% auf 61%. 55% der Beschäftigten (gegenüber 52% im Jahr 2020) haben aktuell mobilen Zugriff auf Geschäftsdaten. Für 47% der Befragten ist mittlerweile der Informationsaustausch über Gruppen- oder Projektplattformen möglich. Dabei wird deutlich, dass größere Unternehmen die damit verbundenen Abläufe, Prozesse und rasche Absprachen abseits von E-Mail- und Kalender-Funktionen als deutlich relevanter erachten.

Nutzungsdaten belegen Entwicklungen – Telefonie weiterhin stark
Dass die Anzahl an Web- und Videokonferenzen deutlich zugenommen hat, spiegelt sich auch im Nutzungswert von Internettelefonie und Videokonferenzen wider. Dieser ist seit Beginn der Pandemie um 250% gestiegen. Ähnlich sieht es mit der Telefonie aus: Nach dem All-Time-High im März 2020 verzeichnet Magenta trotz Zunahme der Internet-basierten Anwendung ein Drittel mehr Telefonie-Aufkommen als noch vor der Pandemie.

Cloud Services sind bedeutender denn je, trotzdem besteht Aufholbedarf
Sowohl die Relevanz für die Nutzung als auch die Umsetzung von Cloud Services ist seit 2020 leicht gestiegen wie auch das Bewusstsein für die digitale Infrastruktur, die es für diese Services braucht. Rund die Hälfte aller Befragten gibt an, dass Cloud Services sehr wichtig für ihren täglichen Arbeitstag sind – allerdings wurden diese Anwendungen von nur 29% der Unternehmen vollständig umgesetzt. Hier wird deutlich, dass die Relevanz mit der Unternehmensgröße zunimmt. Zudem zeichnet sich ein großer Unterschied nach Regionen ab: Während in Wien großes Interesse an diesen Lösungen herrscht, nimmt die Relevanz in den ländlichen Regionen ab.

Angst vor Cybercrime: Unternehmen haben mit Sicherheitslösungen aufgerüstet
Daten zu schützen war bereits letztes Jahr von wesentlicher Bedeutung für Unternehmen und ist es nach wie vor. Mehr als drei Viertel der großen Unternehmen haben Maßnahmen zur Sicherheit der Daten vor Angriffen bereits vollständig umgesetzt, während es bei kleineren Unternehmen weniger als die Hälfte ist. Die Abwehr von Cyber-Angriffen und automatisierte Sicherungs-Lösungen haben den höchsten Stellenwert, gefolgt vom richtigen Umgang mit der DSGVO (jeweils für mindestens 7 von 10 Unternehmen relevant). Auch hier steigen Relevanz und Umsetzung mit zunehmender Unternehmensgröße.

Ausstattung im Home-Office: Basics wie Laptop, Smartphone und zuverlässige Konnektivität werden erwartet
Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden im Home- und Mobile-Office nutzen Laptop und Smartphone, welche ihnen vom Unternehmen zur Verfügung gestellt worden sind. Ein Drittel aller Befragten ist an einem Hardware-Managed Service interessiert, bei dem Handy und Laptop als reine Nutzungsoption zur Verfügung gestellt werden. Mit steigender Unternehmensgröße nimmt das Interesse an einem Managed-Service-Modell zu. Die wichtigsten Hardware-Komponenten für ein mögliches Sorglos-Pakets sind Laptops und Smartphones. Bei der Software stellen Office-Pakete die wichtigsten Komponenten dar, während bei der Konnektivität am häufigsten Internet (mobil als auch Festnetz) gewünscht wird.

Roaming im Sinkflug: Geschäftsreisen haben sich halbiert        
Zu Beginn der Pandemie, als Geschäftsreisen untersagt waren, verzeichnete Magenta einen Rückgang von 80% bis 95% der Roaming-Minuten im Business-Kunden Segment, was auf die signifikant reduzierten Geschäftsreisen zurückzuführen war. Nach dem starken Einbruch des Roamings zu Beginn der Krise, war über das Jahr ein leichter Anstieg zu verzeichnen, doch der Trend hin zu virtuellen Meetings ist geblieben. Geschäftsreisen sind wieder erlaubt und die Roaming-Minuten im Business-Kunden Segment haben sich bei 50% des ursprünglichen Wertes eingependelt. „Wir erkennen erstmals, welche Reisen wirklich notwendig sind und welche wir in die digitale Welt verlagern können. Hier findet bereits ein Umdenken statt, das der Umwelt sowie ortsgebundenen Fachkräften neue Dimensionen an Chancen ermöglicht“, so Maria Zesch zu den Vorteilen einer virtuellen Meetingkultur.

Ausblick
Ein Jahr nach Beginn der Pandemie sind viele Unternehmen auf eine hybride Arbeitsform umgestiegen. Dabei wird unter anderem deutlich, dass Home-Office mittlerweile auch in den etwas größeren KMUs angekommen ist, da diese im Vergleich zum Vorjahr nachhaltig an Services sowie Hardware aufgerüstet haben. Den größten Anteil an Home-Office haben aktuell zwar kleine Unternehmen, doch bei diesen besteht gleichzeitig der größte Aufholbedarf an digitalen Services. Aktuell zeichnet sich hier eine Kluft zwischen großen und kleinen Unternehmen ab. Es stellt sich die Frage, ob kleine Unternehmen nach der Pandemie die gewohnte Präsenzkultur leben werden, während große Unternehmen im „New Work“ angekommen sind. Ob das in weiterer Folge Auswirkungen auf den „War of Talents“ und auf Employer-Branding haben wird, bleibt vorerst offen. Da diese Veränderungen Investments sowie Expertise verlangen, hat es sich Magenta zur Aufgabe gemacht, seit Beginn der Krise ihre Geschäftskundinnen und -kunden bei diesen Prozessen zu begleiten und zu beraten.

Maria Zesch definiert hier drei Säulen, die neu gedacht werden müssen, um in naher Zukunft eine erfolgreiche Home-Office-Kultur umsetzen zu können. Zur ersten Säule „Menschen und Unternehmenskultur“ zählt sie neue Zusammenarbeitsmodelle, hybrides Arbeiten sowie Leadership und Empowerment. Die zweite Komponente ist „Technologie und Infrastruktur“. Sie umfasst neue spezifische Produkte wie Office@Home oder Hardware Managed Service sowie Ausbau und Investitionen in das Netz. Als letzte Säule nennt sie „Organisation und Rahmenbedingungen“, welche gesetzlichen Grundlagen, KV-Regelungen sowie Betriebsvereinbarungen und Office-Gestaltung beinhaltet. Diese drei Säulen sollten UnternehmerInnen an die Hand nehmen, um die digitale Transformation ihres Unternehmens erfolgreich umzusetzen zu können.

Bildmaterial: https://flic.kr/s/aHsmVuKJWm

Weiterführende Links:
Hardware Managed Service: https://newsroom.magenta.at/2021/03/10/hardware-managed-service/
Office@Home: https://newsroom.magenta.at/2020/05/04/officehome/